Hornist

Lange vor der Erfindung von Funk und Telefon gab es in den früheren Jahren in jeder Feuerwehr eine eigene Abteilung, die der Hornisten. Sie waren zuständig für die Übermittlung von Befehlen und Signalen, die als Warn-, Alarm- und Führungssignale von großer Bedeutung waren.

Der Hornist blies an verschiedenen Stellen im Ort sein Signalhorn, welches auch "Feuerhorn" genannt wurde, um die Feuerwehrleute zu alarmieren, die dann schnell zum Feuerwehrgerätehaus eilten. Es wurden auch andere Instrumente wie z. B. Signalpfeifen, Feuerwehrrufhörner, Blechblasinstrumente oder Trommeln verwandt.

An der Einsatzstelle übermittelte er Befehle vom Gruppenführer an die Mannschafft mit seinem "Feuerhorn". Beim Aus- oder Einrücken führten die Hornisten die Feuerwehr an, ihre Marschmusik gehörte ganz einfach dazu. Aber auch bei der Beerdigung eines Feuerwehrkameraden wurde ihm bei der "Grabsenkung" die letzte Ehre durch den Hornisten erwiesen.

Die Tonfolgen der einzelnen Kommandos waren genau vorgeschrieben und mussten präzise erfolgen. Als Instrumente wurden einfache Hörner ohne Ventile verwendet, die mit einem Lederriemen über der Schulter getragen wurden.

Signalhorn zur Alarmierung

Immer wenn es etwas zu übermitteln gab, blies der Hornist in sein "Feuerhorn". Die verschiedenen Töne oder Melodien wurden von den Feuerwehrleuten verstanden und in die Tat umgesetzt.

Es gab verschiedenste Signale der Hornisten. Diese waren aber nicht in allen Feuerwehren gleich. 

Noten

Signale der Feuerwehr

Es brennt

Signal - Es brennt

Signal - Sammeln

Signal - Sammeln

Signal - Das ganze halt

Signal - Das ganze halt

Wasser marsch

1. Rohr

Signal - Wasser marsch, 1. Rohr

2. Rohr

Signal - Wasser marsch, 2. Rohr

3.Rohr

Signal - Wasser marsch, 3. Rohr

Wasser halt

1.Rohr

Signal - Wasser halt, 1. Rohr

2.Rohr

Signal - Wasser halt, 2. Rohr

3.Rohr

Signal - Wasser halt, 3. Rohr

Sirene

Das "Feuerhorn" als reines Alarmierungsinstrument verlor mit zunehmender Technisierung an Bedeutung. Es hatte bis weit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein Bestand, bevor es durch elektrische Sirenen oder heute bekannte Funkalarmempfänger abgelöst wurde.

In der Feuerwehr-Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Cappel waren die letzten Hornisten die Kameraden Heinrich Fus und Ernst Brause. Durch die sich immer mehr ausdehnende Gemeinde Cappel dauerte die Alarmierung durch das "Feuerhorn" der Hornisten zu lange.

Dies war der Grund, warum die Gemeinde Cappel im Jahr 1955 eine Sirene auf dem Dach des Wohnhauses von Ernst Heuser montieren ließ. Für die Betätigung der Sirene waren im Dorf drei Feuermelder angebracht sowie ein Alarmknopf im Haus von Ernst Heuser.

Es wurden Signale zur Alarmierung der Feuerwehr Cappel durch die Sirene festgelegt. Ein 1 x ¾ min. langer Heulton für einen Ortseinsatz und 2 x ¾ min. langer Heulton für einen auswärtigen Einsatz.

Feuerwehrmusik

Aus den Hornisten entwickelte sich in mancher Feuerwehr die Feuerwehrmusik.

Es gründeten sich Feuerwehrkapellen, Spielmanns- und Fanfarenzüge. Sie repräsentieren die Feuerwehrmusik bis weit über die Orts- und Landesgrenzen hinaus.

Feuerwehrmusik2

Blasorchester der Feuerwehr Marburg

Das Blasorchester der Feuerwehr Marburg besteht seit 2001 und ist damit immer noch der jüngste Musikverein im Marburger Raum und eines der jüngsten Ensemble der Feuerwehrmusik in Hessen. Mit diesem neuen Kapitel der Marburger Feuerwehrmusik wurde auch ein anderes Kapitel zugeschlagen. Bis dato bestand die Musikabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Marburg aus dem Spielmanns- und Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr Marbach. Diese Musikrichtung fand immer weniger Anhänger bei den Musikern als auch bei den Zuhörern. Die Zukunftsperspektiven waren sehr trübe, alle Bemühungen dem Spielmannszug neues Leben einzuhauchen blieben erfolglos.
 
Ein kleiner Blick in die Historie erklärt die Entstehung und den Sinn und Zweck der Musik in der Feuerwehr. Die Feuerwehrmusik ist so alt wie die meisten Feuerwehren selbst. Denn zur Alarmierung wurden, teilweise noch bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, Hornisten und Trommler eingesetzt. Denen genügte schon bald das reine Verkünden von Alarmen nicht mehr. Meist fanden sie sich, dem Trend der Zeit entsprechend, zu Spielmannszügen zusammen. Die Marburger Feuerwehr verfügte bereits seit ihrer Gründungszeit im ausgehenden 19. Jahrhunderts über unterschiedliche Musikformationen. Viele Spielmannszüge entstanden jedoch erst nach dem zweiten Weltkrieg. Eine Feuerwehr die etwas auf sich hielt, musste auch einen Spielmannszug haben. So entstand 1952 der Spielmannszug Marbach, der im Laufe der Jahre viele Höhen und Tiefen erlebte bis letztendlich im Jahr 2001 die Entscheidung fiel, den Spielmanns- und Fanfarenzug aufzulösen.
 
Da es erklärtes Ziel der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Marburg ist, eine eigene Feuerwehrmusik zu erhalten und auch ein Fundus verschiedenster Blasinstrumente zur Verfügung stand lag es nahe einen Neuanfang als Blasorchester zu wagen. Ende 2001 beschlossen die noch verbliebenen Spielleute ein solches Blasorchester aufzubauen. Dass dieser Weg sehr schwierig und anstrengend sein würde, ahnten die Musiker nicht nur, sondern bekamen es auch zu spüren. Es kostete viele Mühen und noch mehr Geduld, die zwischenzeitlichen Tiefpunkte und Rückschläge zu überwinden.

Quelle: Blasorchester Feuerwehr Marburg

Konzert "Klangfeuer der Musik"

Ein besonderes Highlight war das Konzert "Klangfeuer der Musik" am 14. April 2018 im Festsaal der Waldorfschule Marburg. Dort wurden verschiedene Musikstücke aus dem gesamten Repertoire des Orchesters aufgeführt, von Märschen über Egerländer-Klängen bis hin zu modernen Stücken. Das Publikum und auch die Musiker waren so begeistert, so dass in den nächsten Jahren ein weiteres Konzert gewünscht wurde.

 

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