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Blaulicht

Katastrophenschutzzüge rücken aus

Innenminister Boris Rhein entsendete am 03. Juni 2013 zur Unterstützung der Hochwasserbekämpfung über 600 hessische Feuerwehrleute nach Sachsen.

Das Bundesland Sachsen hatte am Montagmorgen darum in einem Hilfeleistungsersuchen gebeten.

 

Gegen 13 Uhr war die Hilfe beim Landkreis Marburg-Biedenkopf angefordert worden, schon um 18 Uhr standen die Helfer fast vollzählig am Landratsamt zur Abfahrt bereit. Im Konvoi setzten sich die mehr als 20 Fahrzeuge der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der DLRG aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf gestern Abend um kurz nach 19 Uhr in Bewegung.

Hochwasser1

 

 

Hessen LogoDie nicht vom Hochwasser in Hessen betroffenen Landkreise Kassel, Gießen, Darmstadt-Dieburg, Marburg-Biedenkopf (120 Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr und DLRG), Waldeck-Frankenberg (rund 100 Einsatzkräfte von Bergwacht, Feuerwehr und DRK), Landkreis Kassel sowie der Hochtaunuskreis, Vogelsbergkreis (Rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und Maltesern) und Odenwaldkreis und die kreisfreien Städte Darmstadt und Kassel unterstützen das Land Sachsen beim Sandsackverbau, der Deichsicherung und dem Abpumpen des Wassers. 

Die Führungseinheiten des Hochtaunuskreises leiten den Einsatz der hessischen Feuerwehrleute vor Ort. Die Hessische Landesfeuerwehrschule entsendet zur Sicherstellung der Kommunikation einen Verbindungsbeamten in den Führungsstab des Landes Sachsen.

 

Jeder Katastrophenschutzzug der Feuerwehr sollte dabei von einem Betreuungszug begleitet werden. Die Landesverstärkung des DRK in Fritzlar ist mit der Lieferung von Feldbetten nach Dresden und Zwickau im Einsatz.

Hochwasser2

 

Der Einsatz der Helfer soll voraussichtlich fünf Tage dauern.

FW   DLRG   DRK   Malteser

 

 

Die 120 Katastrophenschutzhelfer des Landkreises Marburg-Biedenkopf fuhren am 03. Juni 2013 im Konvoi um 19 Uhr vom Marburger Landratsamt los und trafen um 5 Uhr am nächsten Morgen in Dresden ein.

Feuerwehr Marburg - 03. Juni 2013

 

 

Nachdem die Helfer aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf zunächst nach Dresden abgerückt waren und dort fast zwei Tage in einer Turnhalle in Bereitstellung blieben, rückte der Verband dann gemeinsam mit Kräften aus dem Vogelsbergkreis nach Mühlberg (Brandenburg) aus. Dort galt es, gemeinsam mit Soldaten der Bundeswehr und Helfern des Technischen Hilfswerks (THW) die örtlichen Einsatzkräfte zu unterstützen. 

Hessenschau - 05. Juni 2013

 

 

Heikel wurde es noch einmal, als die Helfer aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf bei dem Dorf Martinskirchen einheimische Feuerwehrleute bei der Deichsicherung unterstützen: Ein Stück elbaufwärts drohte in diesem Moment der Deich zu brechen und die Helfer mussten den Deich fluchtartig verlassen und sich in Sicherheit bringen. Letztlich brach der Deich aber nicht.

Hochwasserkarte

 

 

Am 06. Juni 2013 hatte das lange Warten endlich ein Ende. Unsere Helfer aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf wurden nach Mühlberg/Elbe in Brandenburg geschickt, was ca. 70 km nördwestlich von Dresden liegt um dort zu helfen. 

Hessenschau - 06. Juni 2013

 

 

Untergebracht waren die Helferinnen und Helfern sowohl in Dresden als auch bei dem Einsatz rund um Mühlberg in Turnhallen. Geschlafen wurden auf Feldbetten und auf Betten die die Bundeswehr zur Verfügung gestellt hat. Moral und Motivation der Mannschaft wurden auch durch durchweg gute Verpflegung gestärkt, die ein Betreuungszug des Roten Kreuzes aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf zubereitet hat. Selbst während des Nachteinsatzes am Deich brachte das Rote Kreuz Verpflegung und Getränke an den Ort des Geschehens.

Am 08. Juni 2013 sind die Fluthelfer gegen 22 Uhr heimgekehrt. Trotz aller Anstrengungen und Belastungen sind die Einsatzkräfte mit dem Gefühl nach Hause gekommen, den Menschen in der Hochwasserregion geholfen zu haben. Auch die Sympathiebekundungen der Bevölkerung haben die Motivation der ehrenamtlichen gestärkt, was wiederum geholfen hat, Kraftreserven zu mobilisieren. 

Oberhessische Presse - 08. Juni 2013

 

 

DankeWir danken allen die in den Hochwassergebieten unsere Mitbürger im Kampf gegen die Fluten unterstützt haben. Tolle Leistung!!!

"Wir haben bewiesen, dass unsere Katastrophenschutzstrukturen leistungsfähig sind und dass wir in der Lage sind, innerhalb weniger Stunden mehr als einhundert ehrenamtliche Einsatzkräfte für einen mehrtägigen Einsatz außerhalb Hessens bereit zu stellen ohne die Einsatzbereitschaft der Gefahrenabwehr hier im Landkreis zu schwächen. Wir können seht stolz auf unsere Einsatzkräfte sein“, stellte Landrat Fischbach fest.

Als kleines Dankeschön wurde den Helfern der Flutkatastrophe eine Fluthelfer-Hymne "Gemeinsam sind wir stark" gewidmet. 

Schweriner Volkszeitung - 12. Juni 2013

 

Im Rahmen einer Feierstunde überreichte Landrat Robert Fischbach am 11. November 2013, für den Einsatz im Juni 2013 während des Elbe-Hochwassers, an 42 Helferinnen und Helfer den sächsischen Fluthelferorden. Darunter auch unser Cappeler Feuerwehrkamerad Jörg Scheidemann.

Die Geehrten sind ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr, beim Technischen Hilfswerk (THW) in Marburg und Biedenkopf, beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Marburg und Biedenkopf und in Katastrophenschutz-Einheiten des Landkreises aktiv.

„Sie übernehmen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe: Sie sind da, wenn es gilt, um anderen Menschen im Notfall zu helfen“, lobte Landrat Robert Fischbach das Engagement. Für diesen Einsatz würden oft persönliche Belange zurück gestellt und zudem noch viel Freizeit investiert, um sich aus- und fortzubilden. Das sei vorbildlich. „Der Katastrophenschutz im Landkreis Marburg-Biedenkopf hat in diesem Jahr beim Hochwassereinsatz im Osten Deutschlands eindrucksvoll seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt“, sagte der Landrat. Auch die Menschen im Landkreis Marburg-Biedenkopf könnten darauf vertrauen, dass im Ernstfall motivierte und gut ausgebildete Einsatzkräfte zur Verfügung stehen, um anzupacken und zu helfen.

Ehrung Fluthilfe   Fluthelferorden

 

 

OP

Viele weitere wichtige Informationen finden Sie in den Sie in den Presseberichten der Oberhessische Presse und in unserem Pressebereich!

Kameramann 

 

Quellen:  Oberhessische Presse
  Hessenschau
  YouTube
  Schweriner Zeitung
  Kreismelder

 


 

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